Sony A 7 III - Technische Details und A 7 III vs. A 7R III


Sony hat nun (endlich) die Alpha 7 III* vorgestellt. Die Alpha 7 II* liegt bereits zwei Jahre in meinem Warenkorb. Die A 7 III wird sich erstmal ganz scharmant dazugesellen. Dennoch habe ich der Veröffentlichung entgegengesehnt. 

Nach knapp 3 ½ Jahren kommt die Nachfolgerin der A 7 II ab April 2018 in den Verkauf. Der Preis soll für den Body bei 2.300 Euro liegen.

Die A 7 II galt immer als Sony-Basismodell in der Vollformatklasse. Gespickt mit den mittlerweile üblichen Neuerungen wird die A 7 III diesen Platz einnehmen. Die Preisdifferenz zur Sony A 7R III* ist dabei vergleichbar mit denen zwischen der A 7 II und A 7R II. 

Ein Blick auf die technischen Daten verdeutlicht jedoch, dass es sich bei der Alpha 7 III nicht um ein einfaches Einsteigermodell in die Vollformatklasse handelt. Doch am Ende beurteilt es jeder für sich, was ihm eine Kamera Wert ist ☺ 

Sony wirbt auf seiner Seite mit einer besseren „Kontrolle über die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten“. 
„Mit ihren hervorragenden Bildgebungsfunktionen und der ultraschnellen Leistung im kompakten Gehäuse bietet die α7 III Ihnen die nötige Leistung, Präzision und Flexibilität, um einzigartige Momente ganz nach Ihren Vorstellungen einzufangen.“

Okay. Das kann man so sicherlich zu jeder neuen Kamera schreiben. 

Was bewirbt Sony?
  • Erheblich verbesserte Bildqualität
  • Mit hoher AF-Leistung das Motiv ins Visier nehmen
  • Serienaufnahmen mit bis zu 10 Bildern/Sekunde
  • Realistischere Filme mit 4K HDR
  • Aufnahmen mit höherer Zuverlässigkeit

(Quelle: sony.de Sony Alpha 7 III)

Was bedeutet das nun?
  • 24,2 Megapixel (neu entwickelter Vollformat-Sensor)
  • 693 Autofokus Messfelder (Autofokus der A9)
  • Autofokus doppelt so schnell wie der der A7 II
  • Eye-AF und Silent Shooting Modus
  • 710 Bilder pro Akkuladung (längste Akkulaufzeit aller DSLMs)
  • 10 fps Serienbildgeschwindigkeit, Zwischenspeicher für 177 Bilder
  • Dual-SD-Slot & Joystick
  • 4K-Videos, Full-HD-Videos mit 120 fps

So und nun der Reihe nach…

Erheblich verbesserte Bildqualität

Die A 7 III erhält einen komplett neu entwickelten, rückwärtig belichteten 24,2-Megapixel-Sensor. Der Exmor R™ CMOS-Sensor war bisher den Pixelgiganten R7 II, R7 III und A 99 II vorbehalten. Dieser optimiert die Lichtempfindlichkeit und Auslesegeschwindigkeit. Der ISO-Bereich erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 51.200 im normalen und von ISO 50 bis ISO 204.800 im erweiterten Bereich, welcher somit größer ist als bei der A 7R III oder A 99 II und mit der Alpha 9 vergleichbar wäre.

Der Dynamikbereich wird mit 15 Blendenstufen angegeben und liegt über den 14,7 der A 7R III. Ansonsten kommt der 5-Achsen-Bildstabilisator zum Einsatz. Laut Sony lassen sich damit Belichtungen um bis zu fünf Blendenstufen verlängern.

Mit hoher AF-Leistung das Motiv ins Visier nehmen

Der bei der A 7 II immer wieder kritisierte Autofokus zieht auf das Niveau der A 9. Insgesamt stehen 693 Messfelder zur Verfügung, die ca. 93 % des Bildbereichs abdecken. Selbst bei einem über Objektivadapter LA-EA3 montierten A-Mount-Objektiv soll die hohe Tracking-Leistung vorhanden sein. Fokussieren kann man mit der 7 III ab -3 EV, so erhält man einen zuverlässigeren Autofokus bei Szenen im Dunkeln.

Die von der Alpha 9 übernommene Autofokusleistung sorgt für ein AF-Tracking mit höherer Präzision bei Serienaufnahmen von schnellen Szenen. Durch die schnellere Auslesung des Bildsensors können selbst komplexe Motivbewegungen nachverfolgt und plötzliche Bewegungen präzise vorhergesehen werden.

Zudem steht nun auch ein Augenautofokus zur Verfügung, den kennt man beispielsweise von der Sony A7R III. Der soll laut Sony bei Gegenlicht, wenn das Gesicht teilweise im Dunkeln ist und wenn das Motiv nach unten blickt funktionieren. 

Serienaufnahmen mit bis zu 10 Bildern/Sekunde

Bei den Serienbildaufnahmen ist die A 7 III auf dem Niveau der A 7R III. Die Kamera kann mit kontinuierlichen Autofokus maximal 10 Bilder pro Sekunde speichern und das selbst im Silent Modus. Der fehlte dem Vorgänger noch. Der Pufferspeicher der Kamera erlaubt 177 JPEGs, 89 komprimierte RAW-Bilder und 40 unkomprimierte RAWs in Folge.

Realistischere Filme mit 4K HDR

Natürlich ist 4K an Board. Auch wenn ich immer wieder gerne Family-Movies drehe und schneide, so ist mir 4K nicht ganz so wichtig. Sowas müssen scheinbar alle aktuellen Kameras können. Die Alpha 7 III bildet da keine Ausnahme und sie nimmt 4K(3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde auf. Bei 4K-Aufnahmen mit 24 Bildern pro Sekunde wird der komplette Sensor ausgelesen und die 4K-Videos werden von 6K heruntergerechnet. Das soll für eine bessere Bildqualität sorgen. In Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich. Darüber hinaus unterstützt die 7 III die S-Log und Hyrid Log-Gamma Speicherung. Der integrierte 5-Achsen-Bildstabilisator wird auch an der A 7 III keine Wunder bewirken, aber die Kameraführung erleichtern. 

Aufnahmen mit höherer Zuverlässigkeit

So bezeichnet Sony die Bedienung der A 7 III, diese wird durch schnelle Steuerungsmöglichkeiten während der Aufnahme, verblüffend klare Ansichten über den Tru-Finder, vielseitige Anschlussmöglichkeiten, verlängerte Aufnahmelaufzeit durch zahlreiche Stromquellen sowie eine hohe Haltbarkeit und Beständigkeit in feuchten und staubigen Bedingungen verbessert.

Das Sony-Menu ist ein ebenso alter Kritik, wie die Langlebigkeit der Akkus. Du kannst dir deine Systemkamera sehr frei gestalten. Mir reicht es so vollkommen und über jede frei belegbare Taste bin ich dankbar. 

My Menu ist eine gute Ergänzung und so kommst du schneller zu deinen Favoriten. Bis zu 30 häufig verwendete Elemente kannst du auf dem neuen My Menu registrieren.

Längste Akkulaufzeit aller DSLMs verspricht Sony

Die neue A 7 III nutzt ebenso wie die A 7R III und Alpha 9 den neuen NP-FZ100 Akku, der soll im Vergleich zum alten NP-FW50 mehr als doppelt so lange halten. Laut Sony kann man mit nur einer Komplettladung ca. 610 Aufnahmen (Sucher) oder ca. 710 Aufnahmen (LC-Display) machen. Das wären deutlich mehr als bei der A 7R III, der 99 II oder der A 9. 

Das Thema Akkulaufzeit muss dir einfach vorher bewusst sein. Mich stört es nicht. Es liegt einfach am System der spiegellosen Systemkameras, diese haben wegen dem elektronischen Sucher mit kurzen Akkulaufzeiten zu kämpfen. Doch die mehr als 600 Aufnahmen hören sind vielversprechend an. 

Für die noch schnellere Akkuladung bietet Sony das optionale Ladegerät BC-QZ1 an. Dafür kannst du nochmal 100 Euro einplanen. Ein zweiter NP-FZ100-Akku liegt bei 80 Euro. 

Joystick und Dual-SD-Slot

Die Sony A7 III erhält nicht nur einen AF-On Button und die frei belegbaren Tasten der A7R III, sondern auch einen Joystick. An meiner Alpha 77 II habe ich einen kleinen Joystick und mir gefällt diese Bedienung besser als die Kombi aus Knopf und Rad meiner A 6000. Der Dual-SD-Slot steht bei vielen anderen ganz oben auf der Wunschliste. Die können sich bedingt freuen, denn nur einer der beiden unterstützt Speicherkarten der Klasse UHS-II. 

Ich habe bisher noch keiner zweiten Slot vermisst. Nutzen würde ich ihn dennoch. Mit zwei Mediensteckplätzen kann die A 7 III simultane oder Relaisaufnahmen durchführen, RAW-/JPEG-Daten und Fotos/Videos trennen sowie Daten zwischen Karten verschieben.

Bewertungsfunktion

Die Sony A 7 III erhält eine Bewertungsfunktion. Für mich wieder perfekt, so kann ich bereits in der Bahn und im nächsten Urlaub während der Kinderdisco meine Auswahl treffen. Mit der Bewertungsfunktion kannst du für deine Bilder mit 1 bis 5 Sterne bewerten.

Fazit

Soweit die technischen Daten und dem Vergleich zu den aktuellen TOP-Modellen von Sony. Bleibt erstmal abzuwarten, wie sich die A 7 III in der Praxis schlägt. 

Mit der Alpha 7 III macht Sony eine deutliche Ansage, wohlgemerkt mit den üblichen Randbedingungen einer spiegellosen Systemkamera. Allerdings bin ich gespannt, wie sich der Verkauf der A 7R III weiterentwickelt, denn diese hebt sich nur geringfügig von der 7 III ab. Läuft die A 7 III in den nächsten Monaten der A 7R III den Rang ab oder sorgt die Alpha 7 III bei den Käufern der Alpha 7R III für Frust? Ich glaube nicht, denn für die A 7R III entscheidet man sich ganz bewusst.

Wer auf Vollformat umsteigen möchte, für den kann die A 7 III eine gute Wahl sein. Legt euch mal eure möglichen Objektive in den Warenkorb, dann habt ihr ein realistisches Bild. Für Sparfüchse gibt es immer wieder Angebote zur A 7 II.
Ich werde mir die Alpha 7 III ansehen und vielleicht werde ich sie mir mal für ein paar Tage ausleihen. Beim Kauf bin ich noch unentschlossen, denn mit der Kamera kommen noch ein paar Objektive. Oder ich schau mal in meinen Schränken, ob sich etwas verkaufen lässt. 😏 

Überblick zur Sony Alpha 7 III (sony.de)


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